Der Name „Seelachs“ ist im deutschen Sprachraum weit verbreitet und führt viele Verbraucherinnen und Verbraucher in die Irre. Denn trotz des ähnlichen Namens haben Seelachs und Lachs wenig gemeinsam. Seelachs gehört zur Familie der Dorsche und ist mit dem Lachs nicht verwandt.
Warum heißt er dann Seelachs?
Die Antwort liegt vor allem im Marketing. Der Name „Seelachs“ wurde gewählt, um den Fisch für Verbraucher attraktiver zu machen. Lachs ist aufgrund seines Geschmacks, seiner Nährwerte und seiner häufigen Verwendung in der Küche sehr beliebt. Durch die Namensähnlichkeit wird suggeriert, dass Seelachs ähnliche Eigenschaften besitzt und somit eine gute Alternative zum oft teureren Lachs darstellt.
Die Unterschiede im Detail:
- Systematik: Während Lachse zu den Salmoniden gehören, ist der Seelachs, korrekt bezeichnet als Köhler oder Kohlfisch, ein Dorsch.
- Aussehen: Seelachsfilets können durch Färbung und Verarbeitung optisch an Lachsfilets angelehnt werden, jedoch unterscheiden sie sich in ihrer natürlichen Farbe und Struktur.
- Geschmack: Seelachs hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack und ist etwas fetter als Kabeljau, aber nicht so intensiv wie Lachs.
- Nährwerte: Beide Fischarten sind gute Proteinquellen und enthalten wichtige Omega-3-Fettsäuren. Allerdings unterscheiden sie sich in der Zusammensetzung der Fettsäuren und der Nährstoffdichte.
- Verbreitung: Lachse sind hauptsächlich im Nordatlantik und Nordpazifik heimisch und wandern zwischen Süß- und Salzwasser. Seelachs kommt vor allem in den kalten Gewässern um Island, Spitzbergen, Norwegen und in der Nordsee vor.
Warum ist Seelachs so beliebt?
- Günstiger Preis: Seelachs ist in der Regel günstiger als Lachs, was ihn zu einer attraktiven Option für Verbraucher mit einem begrenzten Budget macht.
- Vielseitige Zubereitung: Seelachs lässt sich vielseitig zubereiten, sei es gebraten, gebacken, gedünstet oder gegrillt.
- Mildes Aroma: Sein milder Geschmack passt zu vielen verschiedenen Beilagen und Saucen.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten:
- Zutatenliste: Achten Sie immer darauf, dass auf der Verpackung eindeutig „Seelachs“ oder der wissenschaftliche Name „Gadus virens“ angegeben ist.
- Herkunft: Informieren Sie sich über die Herkunft des Fisches. Seelachs aus nachhaltiger Fischerei ist zu bevorzugen.
- Verarbeitung: Einige Seelachsfilets werden geräuchert oder mariniert angeboten, was den Geschmack beeinflusst.
Seelachs ist eine gute Alternative zu Lachs, wenn Sie einen milden, weißen Fisch suchen. Allerdings sollten Sie sich nicht von dem Namen täuschen lassen. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Fischarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Indem Sie die Unterschiede kennen, können Sie eine informierte Entscheidung beim Kauf treffen.