Es stimmt, dass viele Gewürze, die wir heute verwenden, seit jeher importiert wurden. In Europa gab es vor dem Beginn des Fernhandels im Mittelalter nur eine begrenzte Anzahl von Gewürzen.
Zu den einheimischen Gewürzen gehörten:
- Kräuter: Petersilie, Dill, Koriander, Rosmarin, Thymian, Salbei, Majoran
- Samen: Fenchel, Kümmel, Anis
- Rinden: Zimt (aus dem Mittelmeerraum)
- Wurzeln: Ingwer (aus dem Mittelmeerraum)
Mit dem Beginn des Fernhandels im Mittelalter kamen neue Gewürze nach Europa:
- Pfeffer: Aus Indien und Südostasien
- Nelken: Aus den Molukken
- Muskatnuss: Aus den Molukken
- Ingwer: Aus Südostasien
- Zimt: Aus Ceylon (heute Sri Lanka)
- Kurkuma: Aus Indien
- Kardamom: Aus Indien
- Chilli: Aus Südamerika
Diese Gewürze waren sehr teuer und wurden als Luxusgüter gehandelt. Sie wurden oft gegen Gold, Silber oder andere wertvolle Güter getauscht.
Europa exportierte im Gegenzug:
- Tuche: Wolle, Leinen
- Metalle: Eisen, Kupfer, Zinn
- Holz: Eichenholz, Kiefernholz
- Bernstein: Aus der Ostsee
- Pelze: Felle von Eichhörnchen, Mardern, Füchsen
Der Handel mit Gewürzen hatte eine große Bedeutung für die Entwicklung Europas. Er führte zu einem Aufschwung der Wirtschaft und des Handels und trug zur Verbreitung neuer Ideen und Kulturen bei.
Heute sind Gewürze aus aller Welt in Europa erhältlich. Sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Küche und bereichern unsere Speisen mit vielfältigen Aromen.