Wareneinsatznorm Ddr Verpflegung Versorgung

Wareneinsatznorm: Planung und Kalkulation bei der Versorgung in der DDR

Die Wareneinsatznorm war ein zentraler Begriff in der DDR-Planwirtschaft, insbesondere im Bereich der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Sie definierte die genaue Menge und Art der Zutaten, die für die Zubereitung eines bestimmten Gerichts verwendet werden durften.

Was bedeutete die Wareneinsatznorm konkret?

  • Präzise Vorgaben: Jede Speise hatte eine festgelegte Norm, die detailliert auflistete, wie viel von welchem Lebensmittel (Fleisch, Gemüse, Fett, etc.) verwendet werden durfte.
  • Zentral gesteuert: Diese Normen wurden von staatlichen Stellen festgelegt und waren für alle Betriebe verbindlich.
  • Ziel: Die Normen dienten dazu, die Versorgung mit Lebensmitteln zu planen und zu kontrollieren. Zudem sollten sie eine einheitliche Qualität der Speisen gewährleisten und Kosten sparen.
  • Auswirkungen: Die Wareneinsatznormen hatten einen großen Einfluss auf die Gestaltung der Speisekarten und die Zubereitung der Gerichte in der DDR. Sie schränkten die Kreativität der Köche ein und führten oft zu einer eintönigen Küche.

Warum gab es die Wareneinsatznorm?

  • Planwirtschaft: In einer Planwirtschaft ist es notwendig, Ressourcen zentral zu steuern und zu verteilen. Die Wareneinsatznormen waren ein Instrument zur Umsetzung dieser Planung.
  • Knappheit: Viele Lebensmittel waren in der DDR knapp. Durch die Normen sollte sichergestellt werden, dass alle Bürger Zugang zu den verfügbaren Lebensmitteln hatten.
  • Kostenkontrolle: Die Normen dienten auch dazu, die Kosten für die Gemeinschaftsverpflegung zu kontrollieren und zu senken.

Kritik an den Wareneinsatznormen:

  • Eintönigkeit: Die strikte Einhaltung der Normen führte zu einer eingeschränkten Vielfalt der Speisen und einer oft eintönigen Küche.
  • Mangelnde Qualität: Die Qualität der Speisen litt unter den engen Vorgaben. Oft wurden minderwertige Zutaten verwendet oder die Gerichte waren unzureichend gewürzt.
  • Kreativitätshemmnis: Die Köche hatten wenig Spielraum für eigene Kreationen und mussten sich strikt an die vorgegebenen Rezepte halten.

Fazit:

Die Wareneinsatznorm war ein charakteristisches Element der DDR-Planwirtschaft. Sie spiegelte die zentralen Herausforderungen dieser Wirtschaftsform wider: die Notwendigkeit zur zentralen Planung, die Knappheit von Ressourcen und den Wunsch nach Kontrolle. Obwohl sie eine gewisse Ordnung in die Lebensmittelversorgung brachte, schränkte sie die Vielfalt und die Qualität der Speisen ein und führte zu einer relativ eintönigen Küche.