Lifestyle: Wir gehen zum Brunch.

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Ach, der „Brunch“! Diese neumodische Erscheinung, die uns vorgaukelt, wir würden etwas völlig Neues erleben. Als ob unsere Großeltern nicht auch schon spätes Frühstück mit Mittagessen kombiniert hätten – nur nannten sie es nicht so vornehm. Nein, da hieß es einfach „spätes Frühstück“ oder „frühes Mittagessen“. Aber das klingt ja auch nicht so hip, nicht so nach Lifestyle.

Brunch ist ein Kofferwort auch Breakfast und Lunch, also Frühstück und Mittagessen. Demnach wäre das deutsche Kofferwort „FRESSEN“.

Der Brunch, diese Erfindung der Gastronomie, um uns noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein Buffet, bei dem man sich für den Preis eines guten Mittagessens durch Berge von Rührei, Speck und Mini-Pancakes kämpfen darf. Und natürlich Sekt! Denn ohne Sekt ist ein Brunch ja kein richtiger Brunch. Ein Glas Sekt, um uns einzureden, wir würden etwas Besonderes erleben, während wir uns eigentlich nur den Magen vollschlagen.

Und dann die Auswahl! Alles, was das Herz begehrt: Lachs, Käse, Wurst, Salate, Müsli, Joghurt, Kuchen, Gebäck. Ein Fest für den Gaumen, ein Albtraum für die Kalorienbilanz. Aber wen kümmert das schon? Wir sind ja schließlich beim Brunch! Da darf man sich mal was gönnen.

Der Brunch, diese Inszenierung des Genusses, bei der es eigentlich nur ums Essen geht. Aber das ist ja auch egal. Denn wir sind ja nicht nur zum Essen hier. Wir sind zum Sehen und Gesehenwerden gekommen. Zum Tratschen mit Freunden, zum Lästern über die Nachbarn, zum Posten von Instagram-Fotos. Der Brunch ist ein soziales Ereignis, ein Happening, ein Muss für alle, die etwas auf sich halten.

Und die Gastronomen? Die reiben sich die Hände. Denn der Brunch ist ein lukratives Geschäft. Ein Buffet, das sich fast von selbst verkauft. Ein paar Eier, etwas Speck, ein paar Brötchen, und schon haben sie ein Vermögen verdient. Und wir? Wir zahlen gerne. Denn wir haben ja schließlich etwas erlebt. Einen Brunch! Ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden. Zumindest bis zum nächsten Brunch.

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